Am Samstag, den 12.09. standen sich um 13:00 Uhr der jeweiligen ersten Herren des TuS Lemförde und des VfL Bad Iburg in der Halle an der Stettiner Straße gegenüber. Zuletzt gab es dieses Duell in der vorletzten Saison als sich die Mannschaften in der Regionsoberliga maßen. Beide Spiele entschied der diesmalige Gast damals für sich, der am Ende als Meister in die Landesklasse aufstieg. Für Lemförde ging es hingegen eine Spielklasse nach unten. Nach dem letztjährigen Wiederaufstieg und dem Klassenerhalt der Iburger lautete das Duell am Samstag: Regionsoberliga gegen Landesklasse.
Von Beginn des Spiels an wurde allerdings die spielerische Ausgeglichenheit der beiden Teams deutlich. Dabei behielt die Heimmannschaft jedoch zunächst die Nase vorn, da einige Würfe von Bad Iburg bei Lemfördes Keeper Jonas Höfer oder sogar neben dem Kasten landeten. Auf beiden Seiten wurde eine sehr intensive Abwehr gespielt. Lemförde drängte ihre Gegner weit aus der Gefahrenzone heraus, stellten die Passwege im Zentrum nahezu komplett zu und nahmen die Außen häufig aus dem Spiel. Auf der Gegenseite war die Abwehr sehr körperbetont, die Iburger zogen sich sehr weit zurück und ließen am Kreis somit wenig Spielraum, mit dem sich die Lemförder jedoch gut arrangierten und zur Halbzeit eine Führung von 18:15 erspielt hatten.
Schon kurz vor Ende von Halbzeit eins hatte sich die Heimabwehr immer schwerer damit getan ihre Gegenspieler unter Kontrolle zu bekommen, wodurch sich die Gegentoren vermehrten. Gerade die Außenspieler des VfL trugen sich des Häufigeren in die Torschützenliste ein. Selbiges Bild übertrug sich auch auf die zweite Halbzeit, im Angriff ließen sich die Gastgeber jedoch auch nicht aus der Ruhe bringen und netzten ebenso stark wie im ersten Durchgang. Auch dem Letzten sollte zu diesem Zeitpunkt die absolute Gleichwertigkeit der Kontrahenten klar geworden sein; der Spielstand zeigte meist einen Gleichstand und selbst die sich häufenden Unterzahlsituationen auf beiden Seiten bewirkten keine hohen Führungen. Hervorzuheben ist dabei eine Vierminutenstrafe gegen Rückraumspieler Maurice Rape, der Mitte der zweiten Hälfte vorzeitig zum Duschen geschickt wurde, gefolgt von einer weiteren Zeitstrafe gegen Lemförde; trotz der Unterzahl endeten die aufaddierten sechs Minuten Unentschieden. Und genauso setzte sich das Spiel fort, bis es kurz vor dem Schlusspfiff mit 34:34 weitenhin ausgeglichen stand. Mit 40 Sekunden auf der Uhr hatten die Gastgeber die Chance mit dem Auslaufen der Zeit noch den Sieg zu erwerfen, ein Fehlpass im Angriff zog allerding einen Tempogegenstoß Bad Iburgs nach sich, der die Führung für die Gäste bedeutete. Aber damit noch nicht Schluss: Nach dem Tor konnte Kreisläufer Matthias Groß aus der schnellen Mitte heraus quasi mit der Schlusssirene noch einen Siebenmeter für den TuS erkämpfen. Neuzugang Jens Müller besorgte somit nach den hochintensiven 60 Minuten noch den Ausgleich zum 35:35-Endstand, das nach einem wahnsinnig engen Spiel diesem auch sehr gerecht wird.
Das erneute Remis bedeutet, dass der TuS Lemförde in der Vorbereitung weiterhin ungeschlagen bleibt. Das soll auch am kommenden Wochenende gegen die erste Herren des TV 01 Bohmte verteidigt werden. Auswärts beim Lokalrivalen startet das nächste Testspiel am Sonntag, den 20.09. um 16 Uhr. Zu erwarten ist wieder eine spannende Partie, denn beim letzten Aufeinandertreffen vor gut 3 Wochen in Lemförde gab es keinen Sieger - Endstand 25:25.
Johann Stahl